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Lebenshilfe Unterer Niederrhein
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„In dem Wissen, dass diejenigen, die durch Gewalt am Stärksten geschädigt werden, die Schwächsten und Ungeschützten sind“ 

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„Charta für eine Welt ohne Gewalt“ 10th World Summit of Nobel Peace Laureates, 2014


Gewaltprävention

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Was ist Gewalt? Wo beginnt Gewalt? Wer entscheidet darüber, was als Gewalt eingeordnet wird und was nicht?
Gewalt ist ein gleichermaßen komplexes wie ethisches Thema, das sich nicht in wenigen Sätzen abhandeln lässt. Gewalt kann von jedem ausgehen und jeden betreffen. Statistisch belegt ist jedoch, dass Menschen mit Behinderung signifikant häufiger Opfer von Gewalt werden als Menschen ohne Behinderung.
 
Woran liegt das?
Auf der einen Seite befinden sich Menschen mit Handicap in einer Art Abhängigkeitsverhältnis zu anderen Menschen, auf deren Unterstützung sie vielfach angewiesen sind. Auf der anderen Seite bewirkt diese Abhängigkeit eine Machtposition der begleitenden/unterstützenden Personen. Diese Macht kann gebraucht oder missbraucht werden.
 
Zu grenzverletzendem oder übergriffigem Verhalten kommt es aber auch ohne die Beteiligung einer unterstützenden Person, nämlich unter den Menschen mit Handicap: verbale Beschimpfungen oder Beleidigungen aufgrund der Zugehörigkeit zum vermeintlich falschen Fußballverein; Rangeleien aus Eifersucht; sexuelle Belästigungen aufgrund mangelhafter sexueller Aufklärung; Überschreiten von persönlichen Grenzen aufgrund eines fehlenden Nähe-Distanz-Verständnisses; Cybermobbing per WhatsApp u. v. m.

Die Institution als Risiko

Institutionen bergen ebenfalls spezifische Risiken für die Gewaltentstehung, weil viele unterschiedliche Menschen unfreiwillig aufeinandertreffen und weil sie insbesondere für strukturelle Gewalt einen idealen Nährboden bieten.

 
Was führt zu diesen Risiken?
Nehmen wir die Leistungserbringung für Menschen mit Handicap: Diese wird erbracht mit einem vom Leistungsträger knapp bemessenen Personalschlüssel. Hinzu kommen zahlreiche gesetzliche und behördliche Auflagen wie z. B. umfangreiche zeitraubende Dokumentationen.
Betrachten wir den organisatorischen Rahmen der Leistungserbringung: Es gehört wohl zur Natur der Dinge, dass es geregelte Abläufe in Institutionen gibt, damit „der Laden läuft“. So ist es an Schulen, in Behörden, im Supermarkt, in jedem Handwerksbetrieb…. Diese Gegebenheiten führen allerdings zu dem Risiko, dass man individuellen Wünschen oder Bedarfen nicht in angemessener Weise gerecht wird, dass z. B. Mahlzeiten oder bestimmte Pflegeprozesse in festgelegten Zeiträumen angeboten werden und die Selbstbestimmung der Menschen dadurch beeinträchtigt wird.

Manchmal kann es vorkommen, dass der Mensch an sich, ein Risiko für die Entstehung von Gewalt darstellt. Beispielsweise wenn Fachkräfte ihre eigenen, bereits als Kind verinnerlichten (informellen) Regeln auf andere Menschen bzw. in die Einrichtung übertragen oder ihre Wertvorstellungen und Meinungen leistungsberechtigten Personen (häufig unbewusst) auferlegen.
- Das sind keine expliziten Phänomene der Eingliederungshilfe – das passiert tagtäglich in den unterschiedlichsten Institutionen und zwischenmenschlichen Interaktionen.

Aber wissen Sie, was wirklich klasse ist?
In der Lebenshilfe Unterer Niederrhein arbeiten Menschen und keine Roboter. Menschen mit Emotionen, Gedanken, Meinungen. Menschen mit sehr guten Qualifikationen, Menschen, die Fehler machen, Menschen, die sich entschuldigen, Menschen mit unterschiedlichen Biografien und unterschiedlichen kulturellen Hintergründen….
Die Menschen wiederum, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen, sind ebenfalls individuell, haben ihre ganz eigene Persönlichkeit, ihre Vorlieben und Stärken, bringen ihre Erfahrungen mit, haben unterschiedliche kognitive und sozial-emotionale Entwicklungsstände, können unterschiedlich gut ihre Gefühle regulieren, können teilweise sehr gut verbal kommunizieren, andere ausschließlich über Mimik…


In der LHUN treffen also viele unterschiedliche Menschen aufeinander. Wir sind ein Abbild der Gesellschaft. Das Risiko zur Entstehung von Gewalt besteht täglich. Wie gehen wir damit um?

Gewaltschutzkonzept für Personal

Wir haben präventive Ansätze, um die Entstehung von Gewalt durch zielgerichtete Maßnahmen zu verhindern. Dazu führen wir beispielsweise institutionelle und personenbezogene Risikoanalysen durch, schulen regelmäßig das Personal im Bereich Gewaltprävention, machen Team- und Fallbesprechungen, bieten professionell begleitete Supervisionen an u.v.m.
Manchmal kann es aus unterschiedlichen Gründen zu Missverständnissen, zu unbeabsichtigten Grenzverletzungen kommen. Es ist aber auch möglich, dass Übergriffe oder strafrechtlich relevante Handlungen vollzogen werden, die bewusst und zielgerichtet verübt werden.

Für ein einheitliches Verständnis und Vorgehen haben wir in einem übergeordneten Gewaltschutzkonzept die Präventionsstrategien der LHUN beschrieben, sowie Interventionspläne für den Ernstfall vorgegeben.

Für Menschen mit Handicap

Die Partizipation der leistungsberechtigten Menschen spielt eine wesentliche Rolle. Aufklärung über die Rechte, Sensibilisierung für Gewaltformen, niedrigschwellige Beschwerdemöglichkeiten, die Befähigung zur Selbstbestimmung – mit diesen Grundlagen für die Teilhabeleistungen, minimieren wir das Risiko zur Entstehung von Gewalt.


Für leistungsberechtigte Personen steht Informationsmaterial zum Thema Gewaltvorbeugung in einfacher Sprache zur Verfügung, u. a. ein Gewaltschutzkonzept und Informationen zum Thema freiheitsentziehende Maßnahmen.

 
Insbesondere aber nicht ausschließlich für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf spielen Vertrauens-Personen eine wichtige Rolle. Vertrauens-Personen sind andere Menschen, die zuhören, Anliegen ernst nehmen, auch bei nicht verbaler Kommunikationsfähigkeit wahrnehmen, dass sich ein Mensch unwohl fühlt. Vertrauens-Personen trösten, stärken Betroffenen den Rücken, unterstützen aber auch beim Ausfüllen eines Beschwerdebogen o.ä..

Wir können Gewalt nicht ausschließen und nicht gänzlich verhindern. Aber wir haben unsere Verantwortung erkannt, durch entsprechende Konzepte, Strukturen und Maßnahmen den größtmöglichen Schutz für alle Menschen in der LHUN zu gewährleisten. Kommt es zu einem Gewaltvorfall, nehmen wir diesen ernst und arbeiten ihn auf.

Wenn Ihnen potentielle Risiken auffallen, wenn Sie blinde Flecken in unseren Einrichtungen und Diensten wahrnehmen, dann besprechen Sie diese bitte mit den Ihnen bekannten Ansprechpersonen unserer Einrichtungen und Dienste! Alternativ können Sie eine E-Mail senden an gewaltvorbeugung@LHUN.de

 
Wir sind dankbar für Ihre Hinweise.

Ihr Kontakt zur Gewaltprävention

Bild
Christina Dangnonsi
Ansprechperson für Gewaltprävention
Groiner Allee 10
46459 Rees

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